06 August 2006

Variablen, Elefanten und Nostradamus

Ein kluger Mann hat mal gesagt: Gib mir eine Variable und ich zeichne dir eine Linie, gib mir zwei und ich zeichne dir einen Kreis, gib mir drei und ich zeichne Dir einen Elefanten.

Was soll uns das sagen? Also wenn man bei einem Experiment, einer logischen Analyse oder ähnlichem zu viele Variablen miteinbezieht, kann man alles und nichts herausbekommen.

Ein gutes Beispiel: Nostradamus

Viele Entschlüsselungsansätze über Nostradamus verwenden Buchstaben und Wortchiffren, die das allmächtige Geheimnis seiner Worte preisgeben sollen, z.B. zähle von einem Vers, alle vorkommenden e's und teile die Anzahl durch 2, falls der Vers eine gerade Anzahl von b's besitzt und multipliziere sie mit 100. Dann addiere die Anzahl auf mit 1555 (dem Datum, an dem das Buch geschrieben ist). Das ist dann die Jahreszahl, für die der Vers gedacht ist.

So, jetzt bekommen wir schön die Jahreszahlen zwischen 1555 und vielleicht 5000 raus. Also das passt schonmal. Nun gucken wir die Verse an und vergleichen sie mit historischen Daten aus dem Jahr, welches wir ausgerechnet haben (die Formel ist beliebig) und suchen uns die Ereignisse heraus, die gerade passen. Für die Verse wo wir nichts passendes finden, die lassen wir einfach weg. Und voilà, ein super Schlüssel.

Manche vertauschen auch die Buchstaben in einer nicht definierten Reihenfolge solange, bis das AVE MARIA herauskommt oder ähnliches.

So kann man übrigens auch die Zahl 23 als die Zahl für Illuminaten herleiten usw.

Also, immer gucken, daß die Anzahl der Variablen kleiner zwei ist, sonst bekommt ihr einen Elefanten.

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